Liebe Kinder, DAS kostet Ihr uns bis zum Auszug

Jeden Sonntag erscheint die neue Folge der Kolumne „Mein Leben als Mann“ in BILD am SONNTAG. Hier lesen Sie den Text vom 4. September:

 

Sie kennen ja die alte Weisheit: Man bekommt von den Kindern soooo viel zurück. Erst mal steckt man aber ´ne Menge rein – 300.000 Euro, hat das „Wall Street Journal“ gemeldet. So viel kostet ein Kind, bis es auszieht.

Ich habe das Ganze mal durchgerechnet, hier unsere persönliche Kinder-Kosten-Rechnung (bisher…):

421 € für verlorene Haargummis.

1993 € für Schulbrote, die leider nicht gegessen wurden, zerknautscht im Ranzen überwintert haben und dann kontrolliert gesprengt werden mussten.

852 € für Sportsachen, die einfach (!) verschwunden sind.

248 € für vertrocknete Tintenpatronen (Kappe nicht auf den Füller gesteckt…).

836 € für Hemden, in deren Schulterpartie das Kind eine unauswaschbare Mischung aus Spucke und verdauter Pre-Milch eingearbeitet hat.

536 € für Pflaster, die wir auf Wunden von der Größe eines Atoms kleben mussten.

7363 € für Essen, das mit einem barschen „Da ist Grünes drin“ abgelehnt wurde.

5070 € für das Parkett im Flur, das von Spielplatzsand bis auf den Estrich abgeschmirgelt wurde.

132 Euro für Nuckelaufsätze, die unsere Tochter weggespuckt hat, bis sie endlich aus dem Fläschchen getrunken hat.

1965 € für Hosen/Shirts/ Schuhe, die die Kinder unbedingt haben mussten und die nie getragen wurden.

268 € für sauteuren Pastinakenbrei, der an der Wand gelandet ist.

859 € für die neue Wand.

6426 € für Lego-Sets, die einmal aufgebaut wurden und seitdem verstauben.

768 € für Duplos und Buenos, die auf mysteriöse Weise aus dem (abgeschlossenen!) Süßigkeitenschrank verschwunden sind.

1868 € für Schuhe, die am ersten Tag zum Bolzen benutzt wurden und nach zwei Wochen zerfetzt waren.

11 600 € für neue Kniegelenke, weil ich auf dem Holzparkett stundenlang „Amadeus“, „Sabrina“ oder „Kleiner Donner“ war.

1478 € für Sponsorenläufe, bei denen wir die Rundenlänge leider kolossal überschätzt hatten.

66 373 € für Belohnungs-Wein, den man trinken musste, wenn die Kinder endlich im Bett waren.